Was soll ich euch erzählen… es ist gerade DIE Zeit für Sauerteigbrot und mein Backofen läuft im Moment auch auf Hochbetrieb. Erstens weil ich ständig neue Brotrezepte ausprobiere und zweitens weil ich meinen Backofen so sehr liebe!
Ich müsst wissen, ich war nie ein Brotfan, bei uns gab es nie Brot und wir haben auch einfach keins gegessen. Warum? Weil ich nur gaaaaanz frisches Brot mag, wenn es direkt aus dem Ofen kommt und 1 Stunde auskühlt… das ist für mich das perfekte Brot! Jetzt war aber das Problem, dass mir das gekaufte Brot aus dem Supermarkt auch frisch nicht wirklich schmeckt oder spätestens am nächsten Tag nicht mehr angeschaut wird. Woran das lag, wusste ich eigentlich nie, denn mit Brot backen habe ich mich nie wirklich beschäftigt. Dass es Sauerteig gibt weiß ich zwar, aber es war immer ein riesengroßes Mysterium, das sich mir bis zum Brotbackkurs bei Kruste & Krume nicht erschlossen hat. Mittlerweile habe ich dort bereits zwei Kurse gemacht und das Sauerteig-Fieber hat mich voll gepackt.
Ich möchte dir hier einige Tipps zur Aufbewahrung, Vermehrung und Verwendung von Sauerteig geben. Am Ende findest du auch ein wirklich einfaches und vor allem gelingsicheres Rezept für Anfänger. Taste dich am besten Stück für Stück ans Backen mit Sauerteig heran. Du musst nicht gleich am Anfang alles wissen und ausprobieren. Eine tolle Anleitung, wie du Sauerteig selbst machst, findest du auf dem YouTube Kanal von Kruste & Krume. Mittlerweile backe ich meine Brote und Pizza ausschließlich mit Sauerteig ohne Germ und versuche mich auch an besonderen Falttechniken. Das sind aber alles Dinge, die ich dir erst für später empfehle. Die besten Anleitungen dafür findest du dann bei Brotschwester. Bei ihr kannst du auch einen trockenen Sauerteig direkt online bestellen.
Sauerteig vermehren
Deinen frischen Sauerteig solltest du maximal 4 Wochen verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Spätestens nach dieser Zeit solltest du deinen Sauerteig auffrischen, da er dir ansonsten schlecht wird. Bildet er innerhalb der 4 Wochen Schimmel oder riecht er stark und unangenehm, musst du ihn leider weggeben.
Um deinen Sauerteig zu vermehren, nimm am besten immer ein frisches Glas mit Schraubdeckel oder Bügelverschluss. Achte immer auf Sauberkeit, denn auch unreine Gläser oder Löffel können später zu Schimmelbildung führen. Verwende am besten Holzlöffel, Metall ist nicht ideal.
Löse den Sauerteig zuerst im Wasser auf und verrühre danach alles gut mit dem Mehl. Du kannst auch Roggenmehl und Roggen-Vollkornmehl nehmen.
50 g Wasser
10 g Sauerteig
25 g Weizenmehl (z.B. W700)
25 g Weizen-Vollkornmehl
Das Glas stellst du für 6-12 Stunden mit eingeschaltetem Licht in den Backofen. Lebe den Deckel vom Schraubglas nur locker darauf. Ein Bügelglas kannst du komplett verschließen. Nach 6-12 Stunden verdoppelt sich dein Sauerteig. Danach kannst du ihn wie im Rezept für dein Sauerteigbrot verwenden oder wieder dicht verschlossen für 4 Wochen in den Kühlschrank stellen.
Damit dein Sauerteig schön aufgeht, sollte er bei einer Temperatur zwischen 24-27 Grad stehen.
Alternativ kannst du ihn in eine Kühltasche mit einer heißen Flasche Wasser stellen.
Sauerteig aufbewahren
Du kannst deinen Sauerteig bis zu 4 Wochen dicht verschlossen im Kühlschrank aufbewahren ODER du machst deinen eigenen getrockneten Sauerteigstarter. Letzte Woche ist mir leider mein Sauerteig gestorben. Ich fürchte, dass ich ihn einfach nicht gut gepflegt habe, das Glas beim vermehren nicht ganz sauber war oder was auch immer. Auf jeden Fall habe ich mir wahnsinnig darüber geärgert und dann einen Tipp von Eva alias Brotschwester bekommen.
Streiche einen Teil von deinem Sauerteig dünn auf ein Backpapier und decke es mit einem Insektengitter ab. Weil ich kein Insektengitter habe, decke ich es mit einem großen engmaschigen Sieb ab. Sobald der Sauerteig getrocknet ist, breche ich ihn in kleine Stücke und gebe ihn in ein Glas und habe IMMER Sauerteig.
Zum Auffrischen vom getrockneten Sauerteig vermischt du:
15 g getrockneten Sauerteig
90 g lauwarmes Wasser
60 g Weizenmehl (z.B. W700)
20 g Weizenvollkornmehl
Im Glas lässt du den Sauerteig nun wieder 6-12 Stunden stehen und hast so ganz schnell einen frischen Sauerteig. Einen Teil davon verstreiche ich gleich wieder auf Backpapier, um meinen Sauerteig-Vorrat sicherzustellen. 🙂
Der richtige Backofen
Wie sehr ich meinen Backofen liebe, wisst ihr ja mittlerweile aus meinen Insta Stories. Und passend zum Brot kann ich euch heute endlich eines meiner Heiligtümer in der Küche vorstellen. Denn mein Backofen ist nicht nur ein normaler Backofen, er ist einfach Alles in einem! 🙂 Wo fange ich bloß an!? 🙂
Eigentlich war es beim Aussuchen der Geräte Liebe auf den ersten Blick, denn ich habe meine heißgeliebte Kaffeemaschine gesehen und konnte nicht fassen, wie perfekt sie zum Backofen passt. Grifflos, großer Touch-Bildschirm und die glänzend schwarze Oberfläche! Hach…
Auf den zweiten Blick habe ich erst erfahren, dass er auch alles hat, was ich mir vorstelle. Dampfgarer, Combigarer und Backofen in einem… Miele machte in diesem Moment meine Träume wahr! Aus Platzgründen und auch optischen Gründen war mir klar, dass ich nicht einen Backofen UND einen Dampfgarer in meiner Küche unterbekomme. Weshalb der Grifflose Combi-Dampfgarer mit Backofen die perfekte Wahl für mich war.
So viele Möglichkeiten
Auch nach 5 Monaten bin ich super happy mit meiner Wahl und würde mich immer wieder für dieses Gerät entscheiden. Mittlerweile mache ich wirklich alles darin.
Kartoffeln und Karotten garen, Reis kochen, Essen aufwärmen oder auftauen, grillen, Teller wärmen, Schokolade/Butter schmelzen, Gläser sterilisieren, Einkochen, Germteig gehen lassen und natürlich jede Menge Sauerteigbrot backen. Vor allem auch die Automatikprogramme nutze ich ständig. Von Anfang an, habe ich mir angewöhnt, die vorprogrammierten Automatikprogramme zu nutzen und egal ob Ofenkartoffeln oder Kuchen… ich wähle nur das richtige Programm aus und den Rest erledigt der Combi-Dampfgarer von Miele vollständig alleine. Hin und wieder möchte er Frischwasser oder dass ich seinen Kondensbehälter entleere! 😉
Was ich beim Backen von meinem Sauerteigbrot besonders liebe… den Dampfstoß Boost. Normalerweise soll man das Brot mit viel Dampf in den Backofen einschießen. Dazu liegt das Backblech meist am Boden des Ofens und man gibt kurz vorm Schließen der Tür einige Eiswürfel auf das Backblech. Mit dem Miele Dampfstoß Boost kann ich mein Sauerteigbrot entspannt in den Ofen geben und danach auf Dampfstoß drücken. Mit einem sanften Zischen wird das Sauerteigbrot perfekt eingedampft und bekommst eine wunderschöne Kruste!
Eigene Programme
Zum Auftauen oder Auffrischen von meinem Sauerteigbrot habe ich mir auch schon eigene Programme eingespeichert. Zum Auffrischen lege ich das 1-2 Tage alte Brot in den Backofen. Zuerst ist der Dampfgarer für 15 Minuten bei 80 Grad aktiv und danach schaltet er sich selbständig für 10 Minuten auf Heißluft bei 180 Grad um.
Sauerteigbrot
Zutaten
Vorteig
- 160 g lauwarmes Wasser
- 20 g Sauerteig
- 160 g Weizenmehl
Hauptteig
- 140 g Wasser
- Vorteig
- 245 g Weizenmehl
- 5 g frischen Germ/Hefe
- 25 g Altbrot oder Brösel
- 9 g Salz
Anleitungen
- Für den Vorteig den Sauerteig im Wasser auflösen, mit dem Mehl gut vermischen und danach für 6-12 Stunden im geschlossenen Backofen mit eingeschaltetem Licht reifen lassen.
- Für den Hauptteig die Brösel mit dem Wasser vermischen, Weizenmehl, Vorteig, frischen Germ kurz verkneten. Danach das Salz dazugeben und für 5 Minuten in der Maschine langsam kneten lassen. Danach den Teig für 1 Stunde zugedeckt wieder in den geschlossenen Backofen mit eingeschaltetem Licht stellen.
- Danach den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben. Nicht zu viel daran herumziehen oder kneten. Den Teig jetzt auf Spannung kneten. Dafür mehrmals von außen in die Mitte falten.
- Sobald der Teig etwas mehr Spannung hat, mit der Unterseite nach oben, den Teig in ein bemehltes Simperl legen und zugedeckt für 40-60 Minuten ruhen lassen.
- Backofen auf 225° C vorheizen.
- Das Brot vorsichtig auf ein Backpapier stürzen und in den Backofen geben. Hast du einen Emailletopf, kannst du das Brot auch im Topf backen. Mit der Boost-Funktion dampfen und das Brot für 40 Minuten backen. Im Top 20 Minuten mit Deckel und 20 Minuten oder Deckel backen.
Ich freu mich riesig auf euer Feedback und eure vielen Fragen zu meiner Küche. Es folgen in diesem Jahr noch viele leckere Rezepte, mit denen ich euch die tollen Geräte von Miele näher vorstellen darf. Falls ihr Wünsche und fragen habt, schreibt mir gerne.
Der Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Miele Österreich entstanden.
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